Unterschied zwischen Windows® Embedded Compact 7 und Windows® Mobile 7

Windows® Embedded Compact 7 ist für den breiten Embedded Markt entwickelt worden. Gegeben durch die große Bandbreite der Windows® Embedded Compact 7 Geräte ist hier keine Standardisierung der Hardware oder Software möglich.

Windows® Mobile bietet eine Plattform für mobile Handgeräte und deren Applikationen, z.B. Personal Digital Assistants (PDA), Smartphones, Pocket Media Center und Smart Displays. Die Standardisierung der Hardware sowie der Software dieser Betriebssysteme ermöglicht eine durchgängige Applikationsunterstützung durch die jeweiligen Produkte.

Entwickler können Windows® Embedded Compact 7 als ein komponentisierbares Echtzeitbetriebssystem benutzen, um eine riesige Bandbreite von Embedded Geräten zu entwickeln. Das Betriebssystem kann man sich als ein Gebilde aus LEGO-Steinen vorstellen, dass selbtständig zusammengestellt werden kann. Windows® Embedded Compact 7 besteht ca. aus 500 einzelnen Komponenten (LEGO-Steine). Das Betriebssystem kann als "nur-Kernel" System konfiguriert werden, dass mit ca. 700kB gestarten wird. Der Entwickler kann zusätzlich noch Komponenten wie: Web Server, Web Browser, Media Player, Networking, .NET Compact Framework hinzufügen oder aus vielen anderen System-Technologien wählen.

Das System kann "Headless" oder mit grafischem Interface ausgestattet sein. Die Geräte können auf verschiedenen Prozessorarchitekturen aufgebaut werden, da Windows® Embedded Compact 7 ARM, MIPS, x86 und SH4 Prozessoren mit integrierter MMU (Memory Management Unit) unterstützt wird. Die Wahl der Komponenten definiert auch das Programmier Interace (APIs-Set), d.h. jedes Windows® Embedded Compact 7 basierende Gerät kann eine eigene Auswahl an Komponenten und Technologien besitzen und hat dadurch auch ein eigenes API-Set für die Applikations-Programmierer. In den häufigsten Fällen ist des System "verschlossen", so dass keine Drittfirma Applikationen für das Embedded Gerät programmieren kann/darf.

Windows® "CE7" allgemein (Embedded und Mobile) wird grundsätzlich an zwei verschiedene Arten von Kunden zugänglich gemacht: Den "allgemeinen Embedded Kunden" (die Geräte wie industrielle Roboter, SetTop Boxen, Kuhmelkmaschinen, Nähmaschinen und andere Geräte entwickeln) und den "Microsoft internen Kunden" (Windows® Automotive, Windows® Mobile, Portable Media Center).

Das Windows® Mobile Team hat ihre eigene Auswahl an LEGO-Steinen (Systemkomponenten) gewählt und eine eigene Shell (grafische Oberfläche), eigene Applikationen wie Office Mobile und andere gerätespezifische Technologien (wie der Connection Manager). Daraus resultiert, dass alle Geräte aus der gleichen Familie die gleichen Komponenten und dadurch auch das gleiche API Programmier-Interface besitzen und die Applikationen innerhalb der Familie (z.B. PocketPC) kompatibel sind. Zum Beispiel sollte ein Programm, dass für Windows® Mobile Smartphone programmiert wurde (oder PocketPC), auf allen Windows® Mobile Plattformen laufen (Siehe hierzu die Menge der Programme und der Plattformen auf der Handango Webseite an).

Windows® Mobile OEMs haben nicht die Möglichkeit, die unterliegenden Systemkomponenten zu ändern oder hinzuzufügen, da sonst das API Set ändert. Sie können natürlich ihre eigenen Applikationen und Services ergänzen wie "today screen plug-ins", VoIP oder Spiele. Es ist also schwierig, ein Windows® Mobile Gerät in den "Kiosk Modus" zu setzen, da alles vorgegeben ist.

Normalerweise wird erwartet, dass die Applikationen auf allen Mobile Geräte "laufen". Es ist anzumerken, dass die System-Komponenten und das API Set durchgängig sind, jedoch Einzelheiten wie Bildschirmauflösung und Ausrichtung einer direkten Kompatibilität entgegenwirken.

Produktvergleichmetrix

Produkt

Prozessor

Komponentisiert

Headless

Fixiertes API

Lizenzen durch

Windows® Embedded Compact 7

ARM, MIPS, x86, SH4

Ja

Ja

Nein

Distributor

Windows® Mobile

ARM

Nein

Nein

Ja

Microsoft